Pulmonale Hypertonie – bei Symptomen zügig zum Arzt

Frau lehnt sich am Baum und atmet schwer

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Pulmonale Hypertonie ist eine ernst zu nehmende Erkrankung der Lunge, die unbehandelt tödlich verläuft. Die Krankheit ist vergleichsweise selten. Für die Erforschung der Erkrankung bedeutet dies leider, dass kein besonders großer Aufwand betrieben wird. Dazu kommt, dass die Symptome unspezifisch sind, weswegen eine pulmonale Hypertonie entsprechend schwer zu diagnostizieren ist.

Bei Betroffenen verengen sich die Lungengefäße. Dadurch erhöht sich der Druck in den Arterien der Lunge. Daher wird es für das Herz schwerer, gegen diesen Druck anzukommen. Menschen, die an einer pulmonalen Hypertonie leiden, werden im Laufe der Zeit immer kurzatmiger, letzten Endes kommt es zum Tod durch Herzversagen.


Pulmonale Hypertonie kommt selten allein

Zum jetzigen Stand gibt es noch keine Heilung. Die Ausnahme sind Fälle, in denen der Auslöser der Erkrankung durch eine Operation behoben werden kann, was beispielsweise bei einem Herzfehler möglich ist.

Betreffen kann die Erkrankung nahezu alle Personen. Frauen sind zwar häufiger betroffen als Männer, doch davon abgesehen gibt es keine Alters- oder Bevölkerungsgruppen, bei denen sich die Erkrankung in besonderem Maß häuft. Junge Menschen können also genauso betroffen sein wie ältere. Auch eine Ursache der Erkrankung lässt sich nicht immer feststellen. Es gibt jedoch einen Zusammenhang mit bestimmten anderen Krankheiten, eine pulmonale Hypertonie ohne eine andere Begleiterkrankung kommt so gut wie nicht vor. Entsprechend spielt die Behandlung der Grunderkrankung eine wesentliche Rolle bei der Therapie einer pulmonalen Hypertonie.

So kann pulmonale Hypertonie unter anderem bei Herzproblemen auftreten, zum Beispiel bei Herzinsuffizienz, aber auch bei einer Ansteckung mit HIV oder Erkrankungen des Bindegewebes. Weitere Erkrankungen, die damit in Zusammenhang stehen können, sind die chronisch obstruktive Lungenkrankheit oder eine überstandene Lungenembolie. Nach einer solchen Lungenembolie kann es nämlich zur Bildung von Narbengewebe in der Lunge kommen, was wiederum eine pulmonale Hypertonie begünstigt. Auch manche Medikamente stellen mögliche Ursachen dar, beispielsweise Amphetamine. Darüber hinaus kann auch der Kontakt mit Giftstoffen schuld sein.


Symptome und Auswirkungen

Auch wenn pulmonale Hypertonie bis jetzt noch nicht heilbar ist, haben sich doch immerhin Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten in den letzten Jahren verbessert. Durch neue Medikamente hat sich auch die Lebenserwartung der Betroffenen erhöht. Diese lag vorher ohne Behandlung bei nur wenigen Jahren.

Trotzdem kommt es durch die Erkrankung zu Beeinträchtigungen im Alltag. Das Hauptsymptom einer pulmonalen Hypertonie ist die Kurzatmigkeit, die es Betroffenen schwermachen kann, ihren Alltag zu bewältigen. Besonders tritt Atemnot bei körperlicher Anstrengung auf. Weitere häufige Beschwerden sind Müdigkeit und Erschöpfung und eine Abnahme der Leistungsfähigkeit. In Bezug auf das Herz macht sich die Erkrankung oft in Form von Herzrhythmusstörungen oder auch Herzklopfen bemerkbar. Weitere Anzeichen können ein Engegefühl in der Brust, Schwindel und Ohnmacht sein. Möglich ist auch eine Zyanose, also die blaue Färbung von Fingerspitzen, Lippen und Haut. Diese tritt aufgrund von Sauerstoffmangel auf.

Diagnose

Die Symptome deuten nicht offensichtlich auf eine pulmonale Hypertonie hin. Um diese sicher zu diagnostizieren, sind bestimmte Verfahren nötig, wie zum Beispiel eine Rechtsherzkatheteruntersuchung. Auch Röntgenuntersuchungen, die Überprüfung der Lungenfunktion und des Blutbildes, Belastungstests oder ein CT können Teil der Untersuchung sein.

Wenn man Beschwerden bei sich feststellt, die unter die Symptome für eine pulmonale Hypertonie fallen, ist es in jedem Fall wichtig, gleich zum Arzt zu gehen, denn auch eine andere Erkrankung, die schnell behandelt werden sollte, kann die Ursache sein. Vor allem wenn man bereits an einer der Erkrankungen leidet, mit denen eine pulmonale Hypertonie häufig in Verbindung steht, ist es wichtig, frühzeitig den Arzt aufzusuchen, damit die Diagnose möglichst schnell gestellt und mit der entsprechenden Behandlung begonnen werden kann.

Da die Diagnose so schwer zu stellen ist und meistens verschiedene Untersuchungsverfahren beteiligt sind, erfolgt im Normalfall die Überweisung zu einem Spezialisten oder in eine entsprechende Klinik. Die Behandlung der Erkrankung richtet sich dann unter anderem danach, wie gut Betroffene auf bestimmte Medikamente ansprechen und nach den vorhandenen Grunderkrankungen.

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